Die perfekte Präsentation: So setzt Du Produkte gekonnt in Szene

Warum Kunden zugreifen, auch wenn sie gar nicht kaufen wollten

Kunden entscheiden sich mehrheitlich aus emotionalen Gründen für einen Kauf. Um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, müssen Produkte Emotionen beim Kunden wecken, ihn neugierig machen und ihn sich fragen lassen: Warum ist dieses Produkt ideal für mich? Was kann es für mich leisten? Dein Produkt muss also auf einen Blick deutlich machen, welche Bedürfnisse es befriedigen kann. Ob Mode und Lifestyle oder praktischer Nutzen, bei der Produktpräsentation spielen sowohl der Erlebnisfaktor als auch die Einkaufsatmosphäre eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig möchte der Kunde im Produkt aber auch seine Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen sehen.

Messedesign als Vorreiter

Um diese hohen Ansprüche an die Produktpräsentation zu realisieren, lohnt es sich, einmal einen Blick auf eine Branche zu werfen, die in Bezug auf Ausstellung und Präsentation immer Vorreiter sein muss: die Messe- und Ausstellungsgestaltung. Denn gerade hier, wo Innovationen erstmals potenziellen Kunden und Geschäftspartnern vorgestellt werden, sollte die Präsentation besonders hohen Ansprüchen gerecht werden, um überhaupt zu überzeugen. Dazu setzt das Messedesign aktuell auf zwei wichtige Trends:

• Back to the roots: Natürliche Rauminszenierungen In Zeiten von Nachhaltigkeit und Bio-Bewusstsein gewinnen natürliche Materialien auch bei der Messepräsentation an großer Bedeutung. Neben Holz, Pappe und Papier kommen daher auch Recyclingprodukte bevorzugt zum Einsatz.
• Verschwimmende Grenzen: Multimediale Erlebniswelten Produktpräsentationen werden zunehmend multimedial aufgebaut, sodass die Grenzen zwischen realer und digitaler Welt miteinander verschwimmen. Multimediawände und Projektionsflächen an Wänden, Decken und auf Böden leiten den Interessenten bei seiner Reise zum Produkt und erschaffen multimediale Erlebniswelten.

Bei der Warenpräsentation gilt es also, eine Art Bühnenbild zu erschaffen, das mit allen Sinnen das Produktthema überträgt und dabei dem aktuellen Zeitgeist entspricht. So ähnelt die Rauminszenierung einer begehbaren Skulptur, die Kernaussagen vermittelt und somit nicht nur die Bedürfnisse und Erwartungen, die ein Kunde mitbringt, erfüllt, sondern ihn auch aktiv zur Interaktion einlädt. Ob bunte Bodenlinien, die dem Kunden optisch den Weg durch die Präsentation weisen, Touchscreens und QR-Codes, die weiterführende Informationen anbieten, oder Licht und Soundeffekte für eine einhüllende Wirkung, in die der Kunde mit allen Sinnen eintauchen kann, die Rauminszenierung sollte fein aufeinander abgestimmt sein. Doch Vorsicht! Die Aufmerksamkeit eines Kunden ist durchschnittlich gerade einmal auf 3-5 Details/Informationen zu einem Produkt begrenzt. Du solltest daher auch Mut zur Reduktion beweisen. Mit den folgenden 3 Tipps inszenierst Du Produkte zielgruppengerecht und schaffst ein Einkaufserlebnis, das Deinen Kunden noch lange im Gedächtnis bleiben wird:

• 1. Kernaussagen definieren Konzentriere Dich auf 3-5 Kernaussagen, die Dein Produkt auszeichnen und überlege Dir, mit welchen Metaphern Du die einzelnen Themen untermalen könntest.
• 2. Erlebnismomente kreieren Schaffe durch multimediale Technologien einzigartige Erlebnismomente, die Emotionen und Neugierde wecken und die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt stellen.
• 3. Interaktionsangebote machen Biete Interaktionsmöglichkeiten an, die Lust aufs Entdecken, Ausprobieren und Testen machen. Stelle sicher, dass Deine Verkaufsberater hier die richtigen Impulse setzen.

Fazit

Produkte richtig in Szene zu setzen, heißt, diese erlebbar zu machen. Die Kunst der optimalen Warenpräsentation liegt daher nicht in der Fokussierung auf das Produkt, sondern der Vermittlung der Mehrwerte, welche dieses Produkt für Deine Zielgruppen hat. Die Perspektive des Kunden einzunehmen, heißt aber auch, sich Bilder, Metaphern und Geschichten zu überlegen, die den Kunden begeistern und ihn emotional auf eine erlebnis- und abwechslungsreiche Reise zum Produkt mitnehmen. Hier die richtige Balance zwischen digitalen und stationären Angeboten zu schaffen, darin liegt die Herausforderung.