Blockchain macht Lieferketten transparenter und damit sicherer
Wird ein Container mit Waren von Asien nach Deutschland verfrachtet, dann ist das nicht nur physisch ein großes Unterfangen, sondern auch digital. Denn mehr als 30 Unternehmen und Behörden können an dem Transportprozess beteiligt sein, sodass fast 50 % der Transportkosten auf die Kommunikation aller Beteiligten untereinander entfallen. Das heißt aber auch:Kommt jedoch die Blockchain-Technologie zum Einsatz, dann werden alle Daten an einer Stelle gesammelt, in kleine Informationspakete verpackt, die wiederum logisch und untrennbar aneinandergekettet werden. Zugriff auf diese Kette haben nur die Beteiligten.Je mehr Teilnehmer, desto höher das Risiko von Fehlerquellen und Falschinformationen. Die Folge: Hackern und Kriminellen bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten das System zu manipulieren.
Sicherheit durch fortlaufende Validierung
Wird die Reihenfolge der Datenpakete geändert oder finden innerhalb der Datenblöcke Informationsänderungen statt, dann erfahren dies alle Beteiligten in Echtzeit und können die Änderung entweder validieren (die Gültigkeit bestätigen) oder eben nicht. Mehr Transparenz und Sicherheit in der Lieferkette gehen kaum. Daher setzen gerade die großen Global Player auf dem Logistikmarkt die Blockchain-Technologie erfolgreich ein, wie zum Beispiel der größte Frachthafen Belgiens, der Hafen Antwerpen. Hier wird jedem einzelnen Frachtgut eine einzigartige digitale Signatur zugewiesen, auf der sich der digitale Informationsfluss zur Lieferkette dann aufbaut. Dank einer Hashfunktion verifizieren alle Beteiligten die Lieferkette fortlaufend, sodass nicht nur die aktuelle Liefersituation stets transparent abrufbar wird, sondern diese auch immer wieder von den Teilnehmern bestätigt wird. Das Verfahren ist so einfach, wie auch sicher und wird daher auch schon als Modellprojekt für andere Logistikketten und auch zur Fälschungssicherung von Produkten ganzer Branchen getestet, wie folgende Beispiele zeigen:- E-Government in Estland zur Sicherung militärischer Lieferketten.
- Digitale Signatur als einzigartiger „Fingerabdruck“ für chemische Signaturen, DANN oder Bildmuster in Medikamenten von Merck.
- Risikomanagement bei Schiffsversicherungen: Echtzeitinformationsfluss zur Einschätzung aktueller Risiken beim Frachtguttransport
- Smartlog: Ein von der EU gefördertes Projekt zur Erfassung des aktuellen Lieferstatus von Frachtgut auf Containerschiffen.